In zentraler Dorflage von Gleisweiler befindet sich das repräsentative Bauwerk des Kurpfälzischen Zehnthofs.
Er wurde 1753 im Auftrag des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz (Regierungszeit 1743-1799) nach Entwürfen des Hofbaumeisters Sigismund Zeller (1680-1764) erbaut.
Eine Besonderheit ist die Kombination eines Zehnthofs mit dem Wohnsitz des katholischen Pfarrers im selben Gebäude.
Der von 1751 bis 1759 für Gleisweiler zuständige Pfarrer Johann Martin Anton Laub war – auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung – wesentlicher Mitinitiator für den Bau des Hauses.
Der Eingang zum ehemaligen Pfarrhof befindet sich auf der oberen Hangseite in der heutigen Badstraße und vermittelt dort mit der eingeschössigen Ansicht einen vergleichsweise bescheidenen Eindruck vom Haus.
In den Räumen des heutigen Papiermuseums befand sich bis 1793 der Zehntweinkeller des Kurfürsten Carl Theodor.
Während der Kämpfe des revolutionären Frankreichs gegen Preußen und Österreich (1792-1797) wurden das Haus und auch der Keller mehrfach geplündert und zerstört.
Mit Aufhebung der Zehntabgaben im Jahr 1797 verlor der Zehnthof seine eigentliche Bestimmung. Die Wohnung des Pfarrers im 3. Stock blieb bis 2003 in ihrer Funktion erhalten. Heute ist sie privat vermietet.
Im Garten des Zehnthofs befindet sich der Museumseingang.
Die Räumlichkeiten im 1. und 2. Stock werden von der Ortsgemeinde für Veranstaltungen genutzt. Der Festsaal kann für private Feiern gemietet werden.
Ansprechpartner dazu ist der Ortsbürgermeister Herr Thorsten Rothgerber.
Telefon: +49 151 10347553
In den Sommermonaten lädt der Garten mit den Skulpturen der Gleisweilerer Künstler Herbert Lorenz und Bernd Kastenholz Gäste und Besucher zum Verweilen ein.